Anmerkung: Quellen im ersten Absatz alle in englischer Sprache.
Im Großraum Los Angeles soll ein aktueller Test (offline) stark erhöhte Mengen von Quecksilber in Thunfischproben aus verschiedenen Sushi-Restaurants ergeben haben. Die Meldung wurde von verschiedenen Medien, wie der Los Angeles Times, United Press International und Reuters (offline) aufgegriffen und landesweit in den USA verbreitet. Dabei soll in vielen Proben der Grenzwert der amerikanischen Food and Drug Administration für Quecksilber in Thunfisch überschritten worden sein. Passend dazu gibt es Meldungen (offline), welche die aus dem Test gewonnenen Erkenntnisse in die richtigen Dimensionen einordnen wollen. Anscheinend müssten die gemessenen Werte um den Faktor 10 höher liegen, damit nach den Regeln der Food and Drug Administration überhaupt eine Gefährdung möglich wird. Eine Harvard Studie von 2005 kommt zu dem Schluss (offline), dass eine Warnung der Regierung vor belastetem Fisch sogar mehr schaden als nützen kann.
Trotzdem nehme ich diese Meldungen mal zum Anlaß nachzuforschen, was unsere Behörden zu diesem Thema meinen.
Die Höchstmengen für Schwermetalle in Fisch sind in der EU-Richtline (EG) Nr. 466/2001 mit der Änderung in (EG) Nr. 78/2005 seit 2001 EU-weit geregelt. Diese Verordnung wird in unveränderter Form auch in Deutschland umgesetzt. Davon ausgehend empfiehlt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in einem Verbrauchertipp vom Oktober 2005 den Konsum von Fisch während der Schwangerschaft und in der Stillzeit einzuschränken und keine Raubfische wie Hai, Thunfisch, Schwertfisch und andere zu essen. Weitere Empfehlungen oder gar Warnungen werden nicht ausgesprochen.