en route: Mikuni in Frankfurt

Meine Leidenschaft und mein Interesse für Sushi begann vor mehreren Jahren mit einem Besuch eines Sushi-Restaurants in Frankfurt. Damals gab es in Karlsruhe soweit ich mich erinnere noch kein Sushi-Restaurant und eine Freundin hatte mir daher das Mikuni empfohlen. Ein Tipp mit durchschlagendem Erfolg, obwohl ich auch einige sehr gewöhnungsbedürftige Sushi gekostet hatte.

Am vergangenen Wochenende ergab sich die Gelegenheit, dem Mikuni erneut einen Besuch abzustatten. Glaubt man verschiedenen Rezensionen über das Mikuni, gehört das Restaurant immer noch zu einer der besten Gelegenheiten, in Frankfurt Sushi zu essen.

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Zunächst glaubte ich mich einige Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt. Der Eingang des Mikuni hat sich über die Zeit kaum verändert und ist noch genauso unscheinbar wie früher. Auch die Einrichtung scheint mehr oder weniger noch die alte zu sein. Funktional und alles erscheint recht abgenutzt, aber noch gut in Schuss. Auch die kuriose Toilette hat sich nicht verändert. Der Weg dorthin führt immer noch fast durch die Küche, eine Treppe in den Keller hinunter. Die Sanitäranlagen sind sauber und erfüllen ihren Zweck, versprühen aber den Charme eines 80er Jahre Bahnhofsklos. Das Personal im Mikuni ist immer noch ausschliesslich japanisch, von den beiden Sushi-Köchen angefangen bis hin zu den Bedienungen.

Als wir zur Mittagszeit dort ankamen, haben wir uns für einen kleinen Tisch und gegen die Bar entschieden. Ohne Nachfrage wurde uns sofort jeweils eine Tasse grüner Tee serviert – der übrigens kostenlos nachgeschenkt wird – und die Mittagskarte gebracht. Darauf fanden sich neben verschiedenen Sushi-Kombinationen auch Nudelsuppen oder Tempura. Wir entschieden uns für Jo-Sushi für 25 €, statt der kleinsten Kombination für 14,50 €. Im Vergleich zu anderen Restaurants in Deutschland sind die Preise recht hoch, dennoch soll das Mikuni für Frankfurt ein recht gutes Verhältnis zwischen Preis und Leistung haben. Der Mittagstisch im Shogun in Karlsruhe ist jedenfalls merklich günstiger.

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Vor unseren Sushi bekamen wir eine Suppe und ein Schälchen mit eingelegtem Salat von der aufmerksamen Bedienung gebracht. Das Jo-Sushi bestand dann aus acht Stücken Nigiri und 6 Stücken Maki mit Thunfisch. Auf den Nigiri fanden wir Seebarsch, Garnele, Lachs, Thunfisch, Lachsrogen und Herzmuschel. Die Sushi waren ausgesprochen lecker, der Reis hatte eine ausgeprägte säuerliche Note und war vielleicht eine Spur zu klebrig. Insgesamt war die Zubereitung deutlich näher an der Art, wie ich sie in Japan kennengelernt habe. Hierzulande ist der Reis in der Regel etwas süsslicher und der Fisch kühler und fester.

Das Mikuni ist auch nach den vielen Jahren immer noch eine lohnende Adresse um gutes Sushi in Frankfurt zu essen. Auch wer andere Restaurants, vor allem die vielen neuen, die auf der aktuellen Sushi-Welle schwimmen, kennt, kann sich hier durch den starken japanischen Anstrich überraschen lassen. Lediglich auf ein erhöhtes Preisniveau muss man gefasst sein.

Mikuni
Fahrgasse 91
60311 Frankfurt

Telefon 069/283627

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