Verloren in Tokio

Silvia Herve schreibt in ihrem Blog (offline) regelmäßig über die kleinen und die großen Marotten der Japaner, die sie während ihres zweijährigen Aufenthalts in Tokio kennengelernt hat. Aktuell geht es um rohen Fisch auf einem Häufchen Reis (offline), Sushi.

Widersprechen muss ich allerdings ihrer Einschätzung der Qualitätsunterschiede von Sushi in Japan und Deutschland. Mittlerweile gibt es auch in Deutschland Sushi-Restaurants, die qualitativ hochwertige Sushi anbieten. Mit perfekt gegartem Reis und frischem Fisch. Natürlich gibt es trotzdem noch gewollte Unterschiede zwischen japanischem und europäischem Sushi, die aber den verschiedenen Geschmäckern geschuldet sind. Zum Beispiel ist Lachs als Belag in Japan fast unbekannt und auch der Reis wird dort weicher bevorzugt. Recht geben muss ich ihr bei den Sushi aus dem japanischen Supermarkt: Günstig und lecker.

Im Warenkorb

Wie der Spiegel diese Woche berichtete, haben die Japaner ihren statistischen Warenkorb aufgeräumt und unter anderem Konservenpfirsiche durch Sushi ersetzt. Bei der Menge Sushi, die in Japan verzehrt wird, sicherlich ein notwendiger Schritt. Bleibt abzuwarten, wann Sushi in Großbritannien (offline) oder gar hier in Deutschland in den Warenkorb aufgenommen werden muss. Während aber in Japan Sushi natürlich an jeder Ecke frisch zu bekommen ist, scheint hier in Deutschland Tiefkühlsushi (offline) vom Discounter der Renner zu werden.

Gwyneth Paltrow riskiert

Passend zu meinem kürzlichen Artikel über die Schwermetallbelastung von Tiefseefisch macht heute eine Meldung (offline) der Boulevardpresse die Runde, nach der die derzeit schwangere Schauspielerin Gwyneth Paltrow in New York im Restaurant „Cube 63“ beim Verzehr von Sushi beobachtet worden ist. Offensichtlich störten sich die amerikanische Öffentlichkeit (offline) und anwesende Restaurantbesucher allerdings mehr an dem Genuß eines dazu gereichten Guinness als am Sushi und inzwischen hat sie wohl auch verlauten lassen, dass sie zwar das Bier getrunken, aber keinen rohen Fisch gegessen hat. Also keine Gefahr für das Kind und ein neuer Eintrag auf der Liste der besuchenswerten Sushi-Restaurants. Zumindest das Rahmenprogramm scheint im „Cube 63“ bei etwas Glück recht interessant zu sein …

Tim Mälzer kapituliert

Tja, gerade hat Tim Mälzer in seiner Kochsendung „Schmeckt nicht, gibt’s nicht“ eigentlich richtiges Sushi vorstellen wollen. Er mußte dann aber einsehen, daß es ohne Übung nicht so einfach klappt und hat sein Menü auf falsches Sushi umgestellt: Thunfisch in gleichmäßige, etwa 2 Zentimeter starke, Stäbe schneiden und kurz anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Dann erst in Joguhrt mit Wasabi und anschließend in klein geschnittenem Schnittlauch wälzen. Zum Schluß die Stäbe wie eine Maki-Rolle aufschneiden. Naja, probieren kann man’s ja mal …

Dazu gab es Süßsaure Ingwermöhren und eine Japanische Nudelsuppe.

In einem kurzen Einspieler sah man Tim zusammen mit Sushi-Meister Hideaki Morita vom Hamburger Restaurant Matsumi und wie sie beide je eine Thunfisch-Maki zubereitet haben. Das Matsumi ist ein ganz fantastisches Restaurant in den Colonnaden mit japanischen Speisen und Sushi. Unbedingt empfehlenswert sind die Eintöpfe Washinabe mit Meeresfrüchten und Nabeyaki Udon im Steintopf.